ERC Leitlinien 2021 - Was hat sich geändert?
Der European Resuscitation Council (ERC) publizierte am 25. März 2021 die neuen Leitlinien zur Reanimation für Europa. Seit dem Jahr 2000 basieren die Richtlinien des ERC auf dem „International Consensus on Cardiopulmonary Resuscitation and Emergency Cardiovascular Care Science With Treatment Recommendations” der „International Liaison Committee on Resuscitation“ (ILCOR).
- Wie erkenne ich einen Herzstillstand?
- Wann ist ein Notruf abzusetzen?
- Wie führe ich eine Reanimation durch?
- Was für eine Rolle spielt die Oberfläche bei einer Reanimation?
- Wie ist ein Automatisierter Externer Defibrillator einzusetzen?
- Was für eine Rolle spielt die stabile Seitenlage bei einer Reanimation?
- Wie kann der Einsatz von Smart Devices und Technologie bei einer Reanimation helfen?
- Was ist bei einer Reanimation während der COVID-19-Pandemie zu beachten?
Durch gezielte Literaturrecherchen der ERC-Schreibgruppe werden die Leitlinien regelmäßig um wissenschaftliche Erkenntnisse und Therapieempfehlungen ergänzt.
Die hauptsächlichen Bestandteile bei der Durchführung einer Reanimation wurden weitestgehend beibehalten, die wissenschaftliche Evidenz gleichzeitig jedoch besser begründet. Neu in den aktuellen Reanimations-Richtlinien der ERC sind unter anderem Empfehlungen für Reanimationskonzepte und -strategien, welche gut begründet wurden, sowie auf den Konzepten beruhendes epidemiologisches Wissen. Diese werden nun in einzelnen Kapiteln in den Leitlinien aufgeführt. Weitere Aspekte der Reanimation, welche 2021 neu in den Richtlinien hinzugefügt wurden, sind unter anderem Social-Media-Konzepte, Smartphone-Apps, Frühwarnsysteme und -scores und die sogenannte Telefonreanimation (T-CPR). Der ERC macht dabei deutlich, dass der Erfolg bei einer Reanimation besonders durch ausgebildete Ersthelfende, einen Anstieg der Reanimationsquote, sowie den Einsatz von Alarmierungssystemen ausgelöst wird. Das Ziel bestand unter anderem darin, das Vertrauen der Menschen zu erhöhen und diese zu ermutigen, bei einem Herzstillstand zu handeln.
Dabei ist das Nichterkennen eines Herzstillstandes die größte Barriere für das Retten von Leben.
Im Folgenden werden die zentralen Leitlinien zur Reanimation kurz dargestellt.
Wie erkenne ich einen Herzstillstand?
Zu allererst wird sichergestellt, dass die betroffene Person, der/die Ersthelfende und alle Personen im Umfeld sicher sind. Nach wie vor sollte zunächst der Bewusstseinszustand der betroffenen Person kontrolliert werden, indem diese vorsichtig an der Schulter gerüttelt und angesprochen werden. Erfolgt keine Antwort der betroffenen Person, sollte diese auf den Rücken gelegt werden und der Kopf vorsichtig nach hinten gelegt werden, um den Luftweg zu öffnen. Auch die Atmung sollte kontrolliert werden, indem geschaut, gehört und gefühlt wird, ob die Atmung ausgesetzt ist. Dieser Vorgang sollte nicht mehr als 10 Sekunden in Anspruch nehmen. Eine erschwerte oder agonale Atmung, sowie eine Schnappatmung kann weiterhin auf einen Herzstillstand hinweisen.
Laut Definition liegt ein Herzstillstand vor, wenn die betroffene Person nicht ansprechbar ist und die Atmung ausbleibt oder abnormal ist. Frühere Leitlinien zogen zudem das Fehlen eines tastbaren Pulses heran, jedoch erschien dies in stressigen Situationen für Laien, wie auch für Fachleute als schwierig. Die fehlende Ansprechbarkeit und eine abnormale Atmung können auch auf andere potenziell lebensbedrohlichen medizinische Notfälle hinweisen, haben aber eine hohe Sensitivität als diagnostische Kriterien für einen Herzstillstand. Ebenfalls zu beachten ist, dass eine agonale Atmung häufig als Lebenszeichen fehlinterpretiert wird und eine Herausforderung für Laien und Rettungsdienstmitarbeiter:innen darstellen kann. Die Fehlinterpretation der agonalen Atmung als Lebenszeichen kann dazu führen, dass Umstehende das Opfer eines Herzstillstands fälschlicherweise in die stabile Seitenlage bringen, anstatt mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung zu beginnen.
Zu Beginn eines Herzstillstandes kann es außerdem zu kurzen krampfartigen Bewegungen kommen, welche ebenfalls ein Hindernis für Laien und Fachleute für die Erkennung eines Herzstillstande darstellen kann.
Kurz zusammengefasst gilt also: wenn die betroffene Person keine Reaktion zeigt, also bewusstlos ist, und keine normale Atmung aufweist, sollte unverzüglich die Reanimation eingeleitet werden.
Wann ist ein Notruf abzusetzen?
Ist die betroffene Person nicht ansprechbar und ist keine oder eine abnormale Atmung erkennbar, sollte nach wie vor unverzüglich ein Notruf abgesetzt und sofort eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden. Im besten Fall ist der/die Ersthelfende nicht allein und kann unverzüglich, während eine weitere Person den Notruf absetzt, die Herz-Lungen-Wiederbelebung starten. Ist der/die Helfende jedoch allein, wird empfohlen, den Notruf mit Hilfe einer Freisprechfunktion oder eines Lautsprechers zu kontaktieren, während die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt wird. Dabei sollte der/die Ersthelfende bei der betroffenen Person bleiben und eine weitere Person beauftragen, einen AED ausfindig zu machen und zum Unfallort zu bringen.
Wie führe ich eine Reanimation durch?
Eine Herzdruckmassage ist die Schlüsselkomponente einer Herz-Lungen-Wiederbelebung, da sie die Organperfusion, also den Transport von sauerstoffangereichertem Blut durch den Körper, während des Herzstillstandes sicherstellt. Der/die kniet sich neben den Betroffenen und platziert seinen Handballen mittig auf die Brust des Betroffenen. Die andere Hand wird auf die bereits platzierte Hand gelegt, während die Finger ineinander gehakt werden. Die Position der Hände des/der Ersthelfenden beeinflusst im hohen Maße den Erfolg der Herzdruckmassage. Da die optimale Platzierung der Hand von Unterschieden in der Anatomie des Opfers abhängt, behält die ILCOR ihre aktuellen Empfehlungen bei und empfiehlt, die Herzdruckmassage auf der unteren Hälfte des Brustbeins („mitten auf der Brust“) durchzuführen.
Mit ausgestreckten Armen positioniert sich der/die Ersthelfende anschließend vertikal über die betroffene Person und drückt mindestens 5 cm tief, aber nicht tiefer als 6 cm, in die Brust dieser. Nach jeder Kompression sollte der gesamte Druck auf die Brust losgelassen werden, ohne die Hände vom Brustbein zu nehmen. Dies sollte pro Minute 100- bis 120-mal gemacht werden. Diese Behandlungsempfehlungen für die Thoraxkompression hinsichtlich der Tiefe, Frequenz und des Rückstoßes wurden nicht geändert, da die untersuchten Studien keine neuen Erkenntnisse lieferten.
Anschließend wird die Herzdruckmassage mit einer Beatmung kombiniert. Wenn der/die Ersthelfende geschult ist, sollte diese/r nach 30 Kompressionen den Atemweg wieder öffnen, indem der Kopf des Opfers geneigt und das Kinn angehoben wird. Dabei wird der weiche Teil der Nase mit Zeigefinger und Daumen zugehalten und die Lippen auf den Mund der betroffenen Person gelegt, sodass ein luftdichter Verschluss entsteht. Der/die Ersthelfende bläst gleichmäßig in den Mund der betroffenen Person, während darauf achtet wird, dass sich der Brustkorb des Opfers anhebt und fällt. Dieser Vorgang wird zweimal wiederholt, gefolgt von 30 Herzdruckmassagen. Die Herzdruckmassage sollte nicht länger als 10 Sekunden unterbrochen werden. Die 30 Herzdruckmassagen und die 2 Beatmungen werden anschließend abwechselnd fortgeführt. Wenn der/die Ersthelfende untrainiert ist und sich eine Beatmung nicht zutraut, kann diese/r lediglich eine kontinuierliche Herzmassage mit 100 bis 120 Einheiten pro Minute durchführen und auf eine Beatmung verzichten.
Dabei ist auch zu beachten, dass jede Unterbrechung der Herzdruckmassage zu einer Unterbrechung der Organperfusion führt und daher vermieden werden sollte.
Das Verhältnis von Kompression zu Beatmung von 30:2 wurde von der ILCOR bereits im Jahr 2017 verbessert, da dieses Verhältnis im Vergleich zu dem früheren Verhältnis von 15:2 eine bessere Evidenz aufwies und mit einem verbesserten neurologischen Ergebnis bei Erwachsenen verbunden werden konnte. Diese Empfehlungen wurden für die Leitlinien des ERC für das Jahr 2021 beibehalten.
Weitere Studien zeigten, dass Patient:innen, die lediglich eine Herzdruckmassage bekamen, geringere Überlebensraten aufwiesen als solche, die eine Herzdruckmassage und eine Beatmung in einem Verhältnis von 30:2 erhielten.
Ein Grund für Laien, bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung zu zögern, ist häufig die Befürchtung, dass sie bei den betroffenen Menschen ernsthafte Schäden verursachen könnten. Diese Befürchtung wurde im Jahr 2020 vom ILCOR überprüft. Auf dieser Grundlage wird Laien weiterhin empfohlen, bei betroffenen Menschen mit einem vermuteten Herzstillstand ohne Bedenken eine Herz-Lungen-Wiederbelebung einzuleiten.
Was für eine Rolle spielt die Unterlage bei einer Reanimation?
Die ILCOR veränderte die Empfehlungen der Durchführung einer Herz-Lunge-Wiederbelebung auf einer festen Unterlage bereits im Jahr 2020. Denn wird diese auf einer weichen Unterlage, wie beispielsweise einer Matratze durchgeführt, kann die Brustkorbkompressionstiefe verringern. Wird trotzdem eine weiche Unterlage benutzt, sollte der/die Ersthelfende die Gesamtkompressionstiefe erhöhen. Die Untersuchung von aktuellen Studien veranlasste die ILCOR zu der Empfehlung, die manuelle Herzdruckmassage auf einer festen Unterlage durchzuführen, wenn dies möglich ist. Jedoch sollte ein/e Patient:in bei einer stationären Behandlung nicht vom Bett auf den Boden verlegt werden.
Wie ist ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) einzusetzen?
Sobald ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) gebracht wurde, wird dieser unverzüglich angeschaltet und die Elektrodenpads, nach Anweisung des Gerätes, an den Oberkörper der betroffenen Person angebracht. Wenn mehr als ein/e Helferende:r anwesend ist, sollte die Herz-Lungen-Wiederbelebung fortgeführt werden, während die Elektrodenpads angebracht werden. Anschließend wird den Anweisungen des AED-Gerätes gefolgt. Wenn ein Schock empfohlen wird, sollten die Ersthelfenden sicherstellen, dass Niemand die betroffene Person berührt. Bei den Defibrillatoren ist zwischen vollautomatisierten und semiautomatisierten Geräten zu unterscheiden. Ein vollautomatisierter automatischer Defibrillator gibt nach einem Sicherheitshinweis den Schock automatisch ab, während der/die Ersthelfende bei einem semiautomatisierten Defibrillator nach Freigabe den Schockknopf selbst betätigen muss. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung wird daraufhin nach den Anweisungen des Gerätes fortgeführt. Wird kein Schock empfohlen, wird die Herz-Lungen-Wiederbelebung fortgeführt. Ist kein Automatisierter Externer Defibrillator vorhanden, wird die Herz-Lungen-Wiederbelebung ebenfalls kontinuierlich fortgeführt. Die Reanimation sollte nicht unterbrochen werden, bis medizinisches Fachpersonal dies anordnet, die betroffene Person aufwacht, sich bewegt, die Augen öffnet und wieder normal atmet, oder bis der/die Ersthelfende sich dadurch selbst in Gefahr bringen würde.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Personen, die einen Herzstillstand erlitten haben, kann durch die sofortige Durchführung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung und den anschießenden Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators deutlich erhöht werden.
Das ERC empfiehlt in den aktuellen Leitlinien von 2021 in Übereinstimmung mit den ILCOR-Behandlungsempfehlungen, die Herz-Lungen-Wiederbelebung fortzusetzen, bis ein AED eingetroffen, eingeschaltet und an das Opfer angeschlossen ist. Die Defibrillation sollte jedoch nicht länger für eine zusätzliche Herz-Lungen-Wiederbelebung aufgeschoben werden. Das ERC rät weiterhin in Übereinstimmung mit den ILCOR-Behandlungsempfehlungen dazu, die Elektrodenpads auf den nackten Brustkorb der betroffenen Person in einer anterolateralen Position zu platzieren.
Das ERC empfiehlt zudem, dass Laienhelfende Brustkorbkompressionen durchführen und einen AED verwenden, da das Risiko von Schäden, welche durch den Einsatz eines Automatisierter Externer Defibrillator aufgrund von versehentlichen Schocks entstehen könnten, gering ist und die Verwendung eines AEDs allgemein sicher ist. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird zusätzlich geraten, dass medizinisches Fachpersonal eine Schutzausrüstung bei aerosolerzeugenden Verfahren verwenden.
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Was für eine Rolle spielt die stabile Seitenlage bei einer Reanimation?
Wenn die betroffene Person wieder normal atmet, aber weiterhin nicht ansprechbar ist, sollte dieser in die stabile Seitenlage positioniert werden. Diese sollte ausschließlich bei Personen angewendet werden, die nicht die Kriterien für die Einleitung einer Beatmung oder Herzdruckmassage erfüllen. Ebenfalls kann diese bei Erwachsenen und Kindern angewendet werden, die eine verminderte Reaktionsfähigkeit aufgrund einer Erkrankung oder eines nicht-physischen Traumas aufweisen. Bei einer ausgeführten stabilen Seitenlage ist zu beachten, dass die Atmung der betroffenen Person kontinuierlich überwacht werden sollte und wenn die Atmung ausbleibt oder abnormal wird, diese auf den Rücken zu rollen und eine Herzdruckmassage durchzuführen.
Die Erkenntnisse über die Behandlung von Atemwegsobstruktionen wurden in den ERC-Richtlinien von 2021 umfassend aktualisiert, die Behandlungsalgorithmen bestehen jedoch weiterhin.
Wie kann der Einsatz von Smart Devices und Technologie bei einer Reanimation helfen?
Smartphones und Smartwatches werden als interessante Devices für die Ausbildung in der kardiopulmonalen Reanimation und Defibrillation mit hohen Potenzialen angesehen. So wurden bereits spezielle Smartphone-Apps entwickelt, welche Ausbildungsinhalte zur Reanimation vermitteln oder die Reanimationsqualität durch eingebaute Beschleunigungsmesser zu verbessern. Dieselbe Technologie kann auf die Smartwatch angewendet werden, welche aufgrund ihrer Größe und Tragbarkeit ein geeignetes Device darstellt. Studien konnten bereits zeigen, dass die Qualität der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch den Einsatz einer Smartwatch-basierten App mit audiovisuellem Echtzeit-Feedback verbessert werden konnte. Ebenfalls können Apps zur Lokalisierung von nächstgelegenen Automatisierteen Externen Defibrillatoren zur Qualitätsverbesserung beitragen.
Eine weitere Strategie zur Verbesserung der Reanimationsqualität stellt die Video-Kommunikation dar. So werden beispielsweise Video-Anweisungen für die Durchführung einer Reanimation ermöglicht. Ebenfalls kann die künstliche Intelligenz angewendet werden, um bei der klinischen Entscheidungsfindung und der Identifizierung eines Herzstillstandes zu helfen. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Überlebensrate wird derzeit evaluiert.
Um den Zugang zu naheliegenden AEDs in Notsituationen zu verbessern, können auch Drohnen eingesetzt werden. Somit könnte die Zeit bis zur ersten Defibrillation verkürzt und somit die Überlebensrate der betroffenen Person erhöht werden. Studien konnten bereits zeigen, dass eine Drohne früher am Unfallort antreffen kann als ein Rettungswagen und die Interaktion mit einer Drohne für Laien als sicher und praktisch angesehen wird.
Auch die Telefonreanimation (T-CRP) stellt eine Möglichkeit dar, die Qualität der Reanimation zu verbessern und den Ersthelfenden ihre Angst zu nehmen, etwas falsch zu machen. Die T-CPR bildet eine telefonische Anleitung zur Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen und wird durch Leitstellendisponent:innen durchgeführt. Die Durchführung einer Telefonreanimation bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wird von ERC ebenfalls in ihren Leilinien empfohlen, um die Überlebenschancen des Opfers zu steigern.
Der Einfluss von verschiedenen Technologien auf die Erkennung von Herzstillständen und den Erfolg der Reanimation, sowie die Überlebensrate muss weiter erforscht werden.
Was ist bei einer Reanimation während der COVID-19-Pandemie zu beachten?
Der ERC hatte während der Entwicklung der neuen Leitlinien zudem die COVID-19-Pandemie mit einzubeziehen und hat daher Richtlinien für eine modifizierte Erste Hilfe bei einem Verdacht oder einer Bestätigung von COVID-19 veröffentlicht. Dazu wurde ein systematisches Review herangezogen, auf dessen Grundlage ein Anstieg von Kreislaufstillständen, die sich außerhalb des Krankenhauses ereignen, festgestellt werden konnte. Ebenfalls stieg die Anzahl der häuslichen Kreislaufstillstände während Corona, dessen Verlauf davon abhing, ob dieser beobachtet wurde. Gleichzeitig verlängerte sich die Reaktionszeit von Rettungskräften, sodass seltener eine Reanimation begonnen oder fortgesetzt wurde.
Während der COVID-19-Pandemie sollte der/die Ersthelfende den Bewusstseinszustand und die Atmung der betroffenen Person lediglich durch Ansprechen und Berühren, sowie Beobachten des Brustkorbes geprüft werden. Anschließend wird der Notruf abgesetzt. Ersthelfende und Betroffene sollten, falls noch nicht vorhanden, durch eine Mund-Nasen-Bedeckung geschützt werden. Der/die Ersthelfende führt unverzüglich eine Thoraxkompression durch, wobei eine Beatmung im Verhältnis von 30:2 als optional angesehen wird. Anschließend wird unverändert, sobald dieser eintrifft, ein Automatisierter Externer Defibrillator eingeschaltet und dessen Anweisungen befolgt. Der AED sollte durch eine/n weitere/n Ersthelfende/n geholt werden, da die Herzdruckmassage nicht unterbrochen werden sollte, bis der AED angeschaltet und an der betroffenen Person angebracht wurde.
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Literatur:
European Resuscitation Council (2021): New ERC Guidelines. Verfügbar unter https://cprguidelines.eu
European Resuscitation Council (2021): Resuscitation 2021: The Guidelines Congress. Verfügbar unter https://www.erc.edu
German Resuscitation Council (2021): Arbeitsgruppe Telefonreanimation (T-CPR). Verfügbar unter https://www.grc-org.de/arbeitsgruppen-projekte/15-1-Telefonreanimation
German Resuscitation Council (2021): Reanimation 2021. Leitlinien Kompakt. Verfügbar unter https://nerdfallmedizin.blog/2021/03/25/neue-reanimationsleitlinien-2021-erc/
- Soar, et al., European Resuscitation Council Guidelines 2021: Adult advanced life support, Resuscitation (2021), https://doi.org/10.1016/j.resuscitation.2021.02.010
T.M. Olasveengen, et al., European Resuscitation Council Guidelines 2021: Basic Life Support, Resuscitation (2021), https://doi.org/10.1016/j.resuscitation.2021.02.009
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